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Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnet der Schuldscheinmarkt ein valutiertes Volumen von EUR 9,85 Mrd. aus 63 Transaktionen. Das vergleichsweise schwache erste Quartal 2024 wirkt sich dämpfend auf die Halbjahresperformance des Marktes aus. Investoren agieren selektiv - nicht zuletzt unter Berücksichtigung weiterer attraktiver Kapitalmarktprodukte.
Erstmalig seit 2019 senkte die EZB am 6. Juni 2024 den Hauptrefinanzierungszinssatz um 0,25% auf 4,25%. Im weiteren Jahresverlauf 2024 sind ein bis zwei weitere Zinssenkungsschritte zu erwarten. Die Zinsentwicklung war bereits vor dem letzten Zinsentscheid in die Referenzzinsen eingepreist. Die Zinsstrukturkurve zeigt in den kurzen und in den sehr langen Laufzeiten einen inversen Verlauf. Gleichzeitig konnten wir eine leichte Abnahme der Marktvolatilität beobachten.
Die Renditeaufschläge haben sich weiter verfestigt. Konjunkturelle Abhängigkeiten werden im Spread sichtbar. Konservative Geschäftsmodelle lassen jedoch teilweise ein Einziehen der Spreads zu. Kurz nach der EZB-Zinsentscheidung vom 6. Juni 2024 lässt sich ein moderater Sprung der Renditen erkennen. Geopolitische Auswirkungen können unverändert zu Reaktionen an den Kapitalmärkten führen.
Ausblick auf das 3. Quartal 2024
Für das 2. Halbjahr sind gleichbleibende Aktivitäten zu erwarten. Somit rechnen wir für das Schuldscheinjahr 2024 mit einem Marktvolumen von insgesamt rd. EUR 22 Mrd. – leicht unter dem Vorjahresniveau. Konditionell erwarten wir eine Seitwärtsbewegung im Spread bei einem leichten Rückgang der Referenzzinsaufschläge.
